Angehörige schwerkranker Patienten sind in einer Doppelrolle: einerseits sind sie die zentrale Quelle der Unterstützung für den Patienten, andererseits aber auch Mitbetroffene durch die Erkrankung.
Ungefähr ein Drittel bis die Hälfte aller Angehörigen leiden unter Schlafstörungen, Angst und depressiven Verstimmungen. Bisweilen sind die Belastungen Angehöriger sogar stärker als beim Patienten selbst: besonders in der Phase nach Diagnosestellung und bei akuter Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Patienten.
Bislang gab es jedoch kaum speziell auf die Situation von Angehörigen zugeschnittene Unterstützungsprogramme.
In den letzten Jahren konnten wir eine neuartige Unterstützung für Angehörige entwickeln, die langfristig positive Effekte auf psychische Belastung und Lebensqualität gezeigt hat (s. Quelle).
Dieses Angebot wollen wir nun in der stationären und ambulanten Versorgung allen Angehörigen von schwerkranken Patienten zugänglich machen.
Die Gruppen werden von erfahrenen TherapeutInnen geleitet, die bereits in der Entwicklungsphase der Intervention beteiligt waren.